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GEWALT
Aktion 1

GEWALT ERFAHREN: VON OPFERN UND TÄTERN

Foto: Gerhard Seybert

Gruppengröße: Auch in Klassengröße möglich, da teilweise Kleingruppenarbeit. Wichtige Voraussetzung für diese Methode ist eine Gruppe, die ein respektierendes Miteinander gewohnt ist!

 

Material: Großes Blatt Papier oder Schultafel, Stifte, Kopiervorlage „Körper-Silhouetten“ inkl. Fragen, evtl. Ausdruck der beiden Klartexte von Reagan und Snagitu aus Nairobi.

 

Vorbereitung: Kopiervorlagen (s.o.) ausdrucken. Zusätzlich informieren sich die  Gruppenleitung oder die Lehrkräfte über die Hintergrundtexte zum Lebensalltag in Nairobi (siehe Beispielstadt und Klartext zu Gewalt).

 

Durchführung: 45-60 Minuten 

 

Die Idee

Ihr seid sicher alle schon einmal mit Gewalt in Berührung gekommen: im Fernsehen, in der Schule, beim Sport oder möglicherweise sogar im persönlichen Umfeld. Welche Menschenrechte werden verletzt? Können Täter nicht auch selbst Opfer sein? Wer trägt welche Verantwortung? Wie lässt sich Gewalt verhindern?

Diskutiert dieses wichtige Thema behutsam in der Gruppe oder Klasse und versucht dabei, aus den verschiedenen Perspektiven Lösungsmodelle für ein gewaltfreies Miteinander zu finden.

 

Die Aktion

1. Sammelt auf einem großen Plakat oder der Tafel eure Erfahrungen: Wo findet ihr überall Gewalt? Ab wann kann man eigentlich schon von Gewalt reden? Und vorsichtig: Wo wart ihr vielleicht schon einmal selbst Opfer oder Täter von Gewalt?

 

2. Überlegt: Macht eine Unterscheidung zwischen „physischer“ und „psychischer“ Gewalt bei eurer Sammlung Sinn? Was verbindet oder unterscheidet diese beiden  Formen von Gewalt?

 

3. Jetzt teilt ihr euch in Kleingruppen von ca. 4-5 Personen, jede Gruppe erhält das  Silhouetten-Arbeitsblatt, die eine Silhouette „zeigt“ eine/n Gewalt-TäterIn, die andere ein abstraktes Gewalt-Opfer.

 

4. Jede Gruppe wählt ein konkretes Gewalt-Beispiel des Brainstormings und versucht nun, aus der Opfer-, dann aber auch aus der Täterperspektive hierzu die Fragen des Arbeitsblattes zu beantworten und diese in oder neben die Silhouetten zu schreiben:

  • Was passiert?
  • Wer verursacht was, wem, wodurch?
  • Was ist beiden Rollen gemeinsam?
  • Was sind die fundamentalen Unterschiede?
  • Was kann man tun, um dieser Form von Gewalt vorzubeugen?

 

5. Die Kleingruppen stellen ihre Diskussionen und Antworten der Gesamtgruppe / Schulklasse vor. Die Gruppenleitungen / Lehrkräfte ergänzen die Beiträge mit einem Kurz-Bericht über die konkrete Situation in Nairobi; Gruppenmitglieder können die beiden Klartexte von Reagan und Snagitu vorlesen.  Welche Parallelen oder Unterschiede fallen auf?

 

6. Kurzes Blitzlicht: Alle, die mögen, vollenden den Satz „Gewalt ist …!“

 

BILDVORLAGE KÖRPER

BrennpunktGewalt_Aktion1.pdf

175 K