Fastentipps

Hier findest du jede Woche einen neuen Fastentipp, der dir die Möglichkeit geben soll, von der Jugendaktion begleitet gut durch die Fastenzeit zu kommen.


  • Rette die Erde!

    Werde aktiv für Klimagerechtigkeit! In kleinen Schritten können wir viel erreichen!

     

    „Denn wir leben auf einem blauen Planeten, der sich um einen Feuerball dreht mit ’nem Mond, der die Meere bewegt und du glaubst nicht an Wunder“

    Der deutsche Rapper Marteria besingt unseren blauen Planeten – blau, weil er zu über 70 % von Wasser bedeckt ist. Dennoch herrscht auf der Welt Wasserknappheit. Wie kann das sein?

    Von diesen Wassermengen, die die Erde bereithält, sind nur 3 % Süßwasser, also Wasser, das wir Menschen trinken können. Von diesen 3 % wiederum ist nur ein geringer Anteil für die Menschen erreichbares Wasser. Deutschland gehört mit eine ungefähren pro Kopf Wasserverbrauch von 120 Liter Wasser pro Tag zu einem der wasserreichsten Länder der Welt – dabei ist fast die Hälfte der Weltbevölkerung von Wassermangel bedroht.

    Es gibt mehrere Gründe dafür, dass Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Einer davon ist der Klimawandel, der gerade armgemachte Menschen akut bedroht. Durch die Veränderung von Wetterzyklen, extremen Trockenperioden und sintflutartigen Regenfällen sind die Bedingungen für einen geregelten Wasserkreislauf alles andere als günstig.

    Doch wir können etwas dagegen tun! Auf den folgenden Seiten findest Du praktische Tipps, wie Du das Klima schützen und so für Klimagerechtigkeit einstehen kannst!

    http://caritasindia.org/wp-content/themes/wisdomresponsive/images/pdf/Campaign%20against%20Hunger%20&%20Disease-2016.pdf

    http://www.verbraucherservice-kdfb.de/projekte/bausteine-einer-klimabewussten-ernaehrung/

    https://anstiftung.de/urbane-gaerten/praxisseitenurbane-gaerten/1417-erste-schritte-wie-baue-icheinen-interkulturellen-gemeinschaftsgarten-auf

    https://gofossilfree.org/de/divest-reinvest-toolkit/

     

    Berichte von Menschen, die mit Wasserknappheit leben müssen, findest du hier: https://www.oxfam.de/unsere-arbeit/themen/wasserknappheit

    Weitere Informationen zum Thema:

    https://enorm-magazin.de/weltwassertag-was-sich-aendern-muss

    http://www.wwf.de/themen-projekte/fluesse-seen/wasserverbrauch/wasser-knappheit/

    https://www.zdf.de/nachrichten/heute/wasserknappheit-in-kapstadt-102.html


  • Aus Alt mach Neu!

    Sei diese Woche kreativ und gebe alten Gegenständen oder Müll neues Leben mit coolen Upcycling-Ideen! Das spart nicht nur Ressourcen und macht Spaß, sondern schont auch die Umwelt.

    Neuer. Schneller. Teurer. – Oder häufig auch günstiger.

    Klimawandel, Vermüllung und Verunreinigung von Flüssen, Seen und Meeren. All dies sind auch Gründe dafür, dass viele Menschen an Wasserknappheit leiden. Die Ursachen liegen unter anderem in unserem erhöhten Konsumverhalten. Doch das können wir ändern! Schritt für Schritt!

    Shoppen ist für viele eine Freizeitbeschäftigung. Wir überlegen kaum noch, ob wir etwas wirklich brauchen. Wen interessiert die Ausbeutung der Natur, der Verbrauch von Ressourcen, der Wandel des Klimas oder die Missachtung von Menschen und ihren Lebens- und Arbeitsbedingungen? Und Müll produzieren wir nebenbei auch noch in Massen.

    Sei diese Woche kreativ – und zwar ressourcenschonend! Schon jetzt gibt es viele Upcycling-Ideen und du kannst Teil davon sein.
    Wie wäre es mit:

    • Bildern aus Kronkorken
    • Papierschöpfen aus altem Papier
    • Portemonnaies aus Getränkekartons
    • Federmäppchen aus Schokoladenverpackungen
    • Teelichthalter aus PET-Flaschen
    • Hängegärten aus PET-Flaschen

    Ein paar tolle Anregungen zum Nachmachen findest du hier:

    Papierschöpfen:
    http://www.labbe.de/zzzebra/index.asp?themaid=315&titelid=1119

    Teelichthalter aus PET-Flaschen:
    http://www.erlebnisgeschenke.de/downloads/ideenbox/teelichthalter_aus_plastikflasche.pdf

    Hängegärten aus PET-Flaschen:
    http://scraphacker.com/pet-garden/


  • Natürlich schön!

    Nicht nur im Meer treibende Plastiktüten sind ein Problem, sondern auch für das Auge nicht sichtbare Plastikpartikel, wie sie z.B. auch in Kosmetik und Hygieneartikeln zu finden sind. Wähle deine kosmetischen Produkte bewusst aus und vermeide Produkte mit Mikroplastik!

    Plastik auf unserer Haut

    Inzwischen gehören die Bilder von mit Plastik übersäten Meeren und Stränden fast zum Alltag. Wir wissen um die Probleme, die Plastik verursacht – und dennoch sind Kunststoffe aus unserem Alltag kaum noch weg zu denken: Wir begegnen ihnen – sichtbar und unsichtbar – in verschiedensten Produkten, die wir ganz beiläufig verwenden, unter anderem in Kosmetika. Es wird dort als Bindemittel, Füllmittel oder auch in Form von Peelingkügelchen eingesetzt.

    Besonders häufig liegen Kunststoffe in kosmetischen Produkten als Mikroplastik vor, also in Plastikpartikeln, die kleiner als 5 mm sind. Wir können sie mit bloßem Auge oft gar nicht mehr erkennen. Diese entstehen zur gezielten Herstellung eines Endproduktes, zum Beispiel einer Gesichtscreme. Auf den Verpackungen findet man sie unter den Inhaltsstoffen mit Namen wie „Polyethylen“ (PE), „Polypropylen“ (PP), „Polyamid“ (PA) oder  „Polyethylenterephtalat“ (PET). Aber auch durch den mit der Zeit einsetzenden Zerfall großer Plastikteile wie Plastiktüten entstehen diese mikroskopischen Partikel.

    Heute auf dem Speiseplan: Plastik

    Die Mikroplastik-Partikel, die nur teilweise von Kläranlagen gefiltert werden können, lassen sich nicht nur in den Meeren, sondern auch in vielen der Meereslebewesen finden. Oft treiben die Partikel an der Oberfläche, wo sie von Kleinstlebewesen als Nahrung wahrgenommen werden und so über die Nahrungskette in größere Organismen gelangen – letzte auch oft auf unseren Tellern.

    Das Plastik-Problem ist global und schwierig zu lösen, dennoch können wir etwas zu dieser Lösung beizutragen. Ein Weg dazu ist der bewusste Einkauf von kosmetischen Produkten oder Hygieneartikeln. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) hat dazu einen Einkaufsführer herausgegeben, der aufzeigt, in welchen Produkten Mikroplastik enthalten ist. Du findest ihn unter: https://www.bund.net/service/publikationen/detail/publication/bund-einkaufsratgeber-mikroplastik/.


    Wenn du mehr erfahren möchtest, schaue mal hier vorbei:

    Mikroplastik: wo es sich versteckt, wie du es meiden kannst

    BUND (n.d.). Müllkampagne „Plastik – weniger ist Meer“. Verfügbar unter: https://www.bund.net/meere/mikroplastik/bund-muellkampagne/


  • Gehe spazieren!

    Nimm dir diese Woche Zeit für das Wasser – für einen Spaziergang am Fluss oder Beobachtungen am Bach. Denke an das Meeresrauschen, die unendliche Weite des Ozeans. Tanze mit den Regentropfen und hüpfe durch die Pfützen. Erfreue dich am Wasser und mache dir bewusst, wie wertvoll es ist!

    Wasser bedeutet Leben

    Wann warst Du das letzte Mal Schwimmen? Wie schön ist es doch vom Wasser getragen zu werden.
    Habe Spaß mit dem Wasser. Schaue zu, wie kleine Kinder stundenlang an einem Brunnen spielen können. Schaue dir die Tiere auf dem Wasser an. Die Enten und Schwäne. Vielleicht hat sich sogar eine Schildkröte in den Teich um die Ecke verirrt?

    Sauberes Wasser ist für uns selbstverständlich, es ist immer verfügbar und kaum jemand in Deutschland muss sich Gedanken über Wassermangel oder schlechte Wasserqualität machen. Das ist ein großes Glück, für das wir hier nicht viel tun müssen. In anderen Ländern ist Wasser ein Luxusgut, die Menschen müssen viele Kilometer bis zum nächsten Brunnen zurück legen, das Wasser ist schmutzig und macht krank. Für uns unvorstellbar!

    Hast du dir das schon einmal richtig bewusst gemacht?
    Was bedeutet Wasser für dich?


  • Trinke Leitungswasser!

    Leitungswasser ist in Deutschland sauber, trinkbar und sprudelt 24/7 aus dem Wasserhahn. Nicht so in anderen Ländern der Erde, wo große Konzerne der armen Bevölkerung das Grundwasser rauben, um es in Wasserflaschen abgefüllt auf dem Weltmarkt zu verkaufen. Wirke dieser Kommerzialisierung entgegen und trinke während der Fastenzeit nur Leitungswasser!

    Wasser als Lebensmittel für die, die es sich leisten können?

    Der Wasserhahn wird aufgedreht, du hältst dein Glas darunter und schon sprudelt es frisch, sauber und trinkbereit in dein Glas. Das ist für uns ganz selbstverständlich. Natürlich kaufen wir uns dann und wann auch mal ein Flasche Wasser am Kiosk oder im Supermarkt, aber die Möglichkeit, sauberes Wasser aus dem Hahn zu nutzen, steht uns rund um die Uhr zur Verfügung.

    Was wäre, wenn dies nicht mehr selbstverständlich wäre?

    Wenn es kostengünstiges Wasser nicht mehr einfach so beim Öffnen des Wasserhahns gäbe?

    Wenn Wasser zum Handelsgut würde, mit dem große Konzerne versuchen viel Geld zu machen – und dies nicht nur auf dem Rücken der Menschen, sondern auch der Umwelt ausgetragen wird?

    Unvorstellbar, oder? Denn Wasser ist für uns ja schließlich lebenswichtig!

    Wasser zu Geld machen – auf Kosten anderer

    Leider passiert dies jedoch genau so schon heute. Große Konzerne wie Coca Cola, Pepsi und Nestlé versuchen, Wasser zu privatisieren: Das bedeutet, dass Wasserversorgung privatwirtschaftlich organisiert und so von Konzernen gesteuert wird, die mit Wasser Gewinne maximieren wollen.

    Für dieses Vorhaben hat vor allem Nestlé eine Verfahrensweise vorgegeben: Der frühere Konzernchef Helmut Maucher fordert: „Wasser wird weltweit immer knapper, deshalb wollen wir die Hand auf die Quellen halten“. Die Konsequenz ist, dass Großkonzerne z. B. in Brasilien oder Pakistan saubere Trinkwasserquellen anzapfen, sodass die Menschen, die dort leben keinen eigenen Zugang mehr zu frischem Wasser haben und sich abgepacktes Wasser in Läden kaufen müssen – gerade in finanziell schwachen Ländern können sich dies aber viele Menschen nicht leisten. Sie müssen zu den wenigen öffentlichen Wasserquellen laufen oder das verschmutzte Wasser vor Ort nutzen.

    Es ist natürlich nicht so einfach, als Einzelperson etwas gegen Großkonzerne wie Coca Cola, Pepsi oder Nestlé auszurichten, jedoch kannst du in deinem Konsumverhalten darauf achten, Produkte dieser Konzerne zu vermeiden und nach Alternativen suchen – bei Trinkwasser ist dies ganz einfach: Den Wasserhahn öffnen und das Trinkglas darunter halten!


    Wenn du mehr über die Kommerzialisierung von Wasser erfahren möchtest:

    WDR (25. November 2013). Wem gehört das Wasser? :

    Wasser ist ein Menschenrecht! http://www.right2water.eu/de

    SWR (19. März 2015). Wasserprivatisierung – Wie aus Wasser Geld wird. Verfügbar unter https://www.swr.de/odysso/wie-aus-wasser-geld-wird/-/id=1046894/did=15037312/nid=1046894/glelc3/index.html

    3sat (Mai 2013). Blaues Gold in Flaschen. Verfügbar unter http://www.3sat.de/page/?source=/boerse/magazin/169630/index.html

    Bottled Life (n.d.). Bottled Life – Die Wahrheit über Nestlés Geschäft mit dem Wasser. Verfügbar unter http://bottledlifefilm.com/index.php/home-de.html

    Lateinamerika Nachrichten (April 2008). Das blaue Wunder von Cochabamba. Verfügbar unter http://lateinamerika-nachrichten.de/?aaartikel=das-blaue-wunder-von-cochabamba


  • Wassersparen mal anders!

    Lässt sich virtuelles Wasser sparen, wenn es doch nicht sichtbar ist? Gar nicht so schwer, denn mit bewussten Kaufentscheidungen, kannst du deinen Wasser-Fußabdruck deutlich verringern!

    • Klamottentausch & Secondhand-Kleidung: Bei der Herstellung von Kleidung aus Baumwolle werden durchschnittlich 11.000 Liter Wasser für 1 Kilo Baumwolle verbraucht. Wer gebrauchte Kleidung trägt, verbraucht KEIN virtuelles Wasser. Außerdem lohnt es sich beim Neukauf auf ökologische und Sozialstandards zu achten!
    • Mehr regionale & saisonale Lebensmittel: Lebensmittel haben im Anbau – je nach Anbauland – auch einen unterschiedlich hohen Verbrauch an virtuellem Wasser. Zum Beispiel werden in Deutschland beim Kartoffelanbau lediglich 8 Liter Grundwasser für jedes Kilo Kartoffeln verbraucht. Bei Kartoffeln aus Ägypten sind es 278 Liter Grundwasser.
    • Weniger Fleisch- & Milchprodukte: Durch Mast und besonders durch den Futteranbau, wird enorm viel Wasser verbraucht. Pro Kilo Rindfleisch werden bei konventioneller Haltung insgesamt 15.415 Liter Wasser verbraucht

    Was ist virtuelles Wasser?

    Virtuelles Wasser beschreibt, welche Menge an Wasser für die Herstellung eines Produktes verbraucht wird. So stecken zum Beispiel in einer Tafel Schokolade 1.700 Liter oder in einer Jeans 8.000 Liter virtuelles Wasser.

    Dieses virtuelle Wasser berechnet sich aus 3 Komponenten: Grünes Wasser, das als Regenwasser im Boden gespeichert ist. Blaues Wasser, aus Seen und Fließgewässern bzw. Grundwasser, das als Gießwasser genutzt wird. Und graues Wasser, das verschmutzt wird. In die Summe des virtuellen Wassers werden auch die Niederschläge eingerechnet.

    Wie viel virtuelles Wasser verbrauchst du?

    JedeR Deutsche verbraucht täglich etwa 120 Liter direktes Wasser, und 4.000 Liter virtuelles Wasser. Wie viel verbrauchst du?

    1 kg Brot 1.600 Liter
    0,25 l Bier 75 Liter
    1 Glas Milch (250 ml) 255 Liter
    1 Tomate (70 g) 13 Liter
    1 kg Kaffee 19.000 Liter
    1 kg Schokolade 17.000 Liter
    1 kg Weizen 2.000 Liter
    1 kg Nudeln 1.900 Liter
    1 kg Hühnerfleisch 4.500 Liter
    1 kg Rindfleisch 15.400 Liter
    1 Pizza Margherita 1.300 Liter
    1 Ei 200 Liter
    1 Hamburger 2400 Liter
    1 Tüte Kartoffelchips (200 g) 185 Liter
    1 Baumwoll T-Shirt 4.100 Liter
    1 Blatt Papier 10 Liter
    Produktion eines PKW Bis zu 400.000 Liter
    1 kg Kartoffeln 300 Liter

    Wenn du mehr zu virtuellem Wasser erfahren möchtest, kannst du hier mehr erfahren:

    Durstige Güter: http://www.virtuelles-wasser.de/

    Water footprint Network: http://waterfootprint.org/en/

    Utopia (9.April 2014). Virtuelles Wasser. Verfügbar unter https://utopia.de/ratgeber/virtuelles-wasser/

    https://www.planet-wissen.de/natur/umwelt/wasserversorgung_in_deutschland/pwiedasvirtuellewasseroderversteckteswasser100.html#deutsche

    Aljona Bodnarchuk (15. Januar 2015). Virtuelles Wasser.

    Faszination Wissen (27. August 2013). Virtuelles Wasser – Die versteckte Wasserverschwendung. (BR Fernsehen):